Kalter Krieg

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Kommandoposten des Festungsregiment 21

Ab 1953 erfolgte der Ausbau der Anlage, sie gehörte nun zur Réduitbrigade 21, diente als Feuerleitstelle der Festungsabteilung 15 sowie als Kommandoposten des Festungsregiments 21 und des Infanterieregiments 75.

Dazu wurden die Beobachter-Nischen nicht mehr benutzt, sondern Funknischen in den Fels gesprengt.

Kommandoposten im Kalten Krieg

Für die Kommandoübertragung müssen grundsätzlich mehrere Übertragungsmittel bereitgestellt werden, damit im Falle des Versagens einer Verbindung sofort auf ein anderes Mittel gewechselt werden kann. Aus diesem Grunde verfügte der KP Heinrich, neben den Telefonverbindungen, auch über Funkverbindungen aus den elf Funkkabinen. Der Umbau des Bürotraktes, der Unterkunft und der Küche sowie der Ventilation wurde erst 1956/57 durchgeführt.

Infrastruktur

Mit dem Einbau (in zwei Etappen 1953/54) der Abteilungs- und Regiments-Schiesszentrale wurde im Maschinenraum eine Notstromgruppe eingebaut. Diese versorgte nur die wichtigsten Geräte und besteht aus einem Dieselmotor gekuppelt mit einem Generator. Der Werkschutz umfasst eine bestimmte Zone des Werkes, in der man sich im Kriegsfall ohne Schutzmaske aufhalten konnte. Dabei wurde davon ausgegangen, dass im Schutzbereich immer ein Überdruck herrscht. Die Zuluft konnte bei Bedarf über verschiedene Filter geleitet werden.

Unterkunft

Einzelzimmer hatten nur der Kommandant und sein Stellvertreter. Durch die Aufgabe als Kommandoposten und Feuerleitstelle waren jedoch entsprechend viele Offiziers- und im Vergleich dazu weniger Mannschafts-Dienstgrade eingeteilt.

Verpflegung

Der grosse Unterkunftsraum war gleichzeitig als Essraum (Schichtbetrieb) vorgesehen. Es ist nicht unbedingt eine angenehme Vorstellung, dass oben eine Schicht Schlaf suchte und von unten die Essensdünste aufstiegen. Deshalb wurden teilweise die Tische zum Essen in den Korridor gestellt.

Materialtransport

Dem Materialtransport diente eine Seilbahn, mit einer Drahtseillänge von 200 m und einer Höhendifferenz von ca. 40 m. Die talseitige Befestigung war auf einer Art Rampe unmittelbar am Waldrand erstellt worden. Bergseitig führte die Bahn bis zur Hauptetage. Dort konnte das transportierte Material durch den Fensterstollen in das Werk gebracht werden.

Die Seilbahn wurde 2007 abgebaut.

Heute

Die Anlage KP Heinrich wurde im Juni 2005 entklassifiziert. Sie wurde 2006 von zwei Privatpersonen erworben und wird bis heute durch den Festungsverein Hondrich betrieben.

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